Wohn- und Geschäftsüberbauung Lochergut
Wie keine zweite Wohn- und Geschäftsüberbauung zeugt das Lochergut in Zürich von Modernität und städtebaulichem Aufbruch um 1960. Doch woher stammt die einzigartige Erschliessungstypologie des "Wohngebirges", und wer war dessen Architekt Karl Flatz?
In: TEC21, 2016, Heft 35. 12-14. (PDF)
Schweiz-Schweden
Um 1950 gehörte die Architektur in der Schweiz und Schweden international zur meist beachteten. Ausdruck davon sind die beiden Bücher "Sweden Builds" respektive "Switzerland Builds" des Amerikaners G.E. Kidder Smith. Im Lauf der letzten 60 Jahre hat sich dies grundlegend verändert: Während die schweizerische Architektur heute weltweit präsent und hoch geachtet ist, erhält die schwedische Gegenwartsarchitektur deutlich weniger Aufmerksamkeit. Das architekturhistorische Forschungsprojekt geht der Fragestellung auf methodisch vielfältige Weise nach. Architektonische Fallstudien stehen neben Interviews und statistischem Material zur Baukultur in den beiden Ländern.
Team: Prof. Claes Caldenby, Universität Chalmers, Göteborg, Schweden (Projektleitung); Christoph Wieser (Forschungspartner für die Schweiz)
Laufzeit: 2012-2014
Öffnungen im Schrägdach
Ziel des Foschungsprojektes am Institut Konstruktives Entwerfen der ZHAW war die Gewinnung von qualitativen und quantitativen Erkenntnissen als Entscheidungshilfen für den Umgang mit Schrägdächern und Aufstockungen in innerstädtischen Gebieten. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Öffnungsverhalten beziehungsweise auf dem Verhältnis von Innenraum und äusserer Erscheinung. Der zweibändige Forschungsbericht enthält detaillierte Angaben zur Methodik, umfangreiche Analysen und Erkenntnisse sowie alles Datenmaterial.
Institution: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen, Institut Konstruktives Entwerfen
Team: Christoph Wieser (Projektverantwortung), Patric Furrer (Projektleitung), Elias Leimbacher, Niklaus Haller (ETH Zürich)
Partner: Amt für Städtebau Zürich, Stadtplanungsamt St. Gallen, Eternit (Schweiz) AG, Velux Schweiz AG, ZZWancor AG, Professur Hansjürg Leibundgut ETH Zürich
Laufzeit: 2010-2014
Thermokunststein
Das Foschungsprojekt "Thermokunststein" am Institut Konstruktives Entwerfen der ZHAW behandelte folgendes Thema: Die energetischen Anforderungen an die Dämmeigenschaften von Aussenwänden bringen die gängigen Massivbausysteme an die Leistungsgrenze. Der Thermokunststein soll die Nachteile auf radikal einfache Weise beheben. Er soll wärme- und schallschutztechnische Bestnoten bieten, ohne statische Einbussen hinnehmen zu müssen und zudem kostengünstig in Herstellung und Unterhalt bleiben. In einem von der KTI geförderten Forschungsprojekt konnten diese Vorgaben zu einem grossen Teil nachgewiesen werden und ein vielversprechender Prototyp wurde zum Gesamtsystem entwickelt. Nun gilt es Marktreife zu erlangen.
Institution: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen, Institut Konstruktives Entwerfen
Team: Christoph Wieser (Projektverantwortung), Lando Rossmaier (Projektleitung), Andreas Mühlebach (Bauphysiker), Rolf Schlaginhaufen, Stephan Flühler, Elias Leimbacher, Niko Nikolla, Toni Winiger
Partner: Schweizerische Eidgenossenschaft Förderagentur für Innovation KTI, SAW Spannbetonwerk AG
Laufzeit: 2011-2014
Tagung 1948 und der schwedische Werkbund, Basel, 1948
Beitrag im Rahmen der Jubiläumspublikation zum 100-jährigen Bestehen des Schweizerischen Werkbundes SWB. Zwischen dem Schweizerischen und Schwedischen Werkbund bestanden freundschaftliche Kontakte. So referierte beispielsweise Gregor Paulsson 1948 an der Tagung des SWB in Basel oder 1949 wurde im Kunstgewerbemuseum Zürich die Ausstellung "Schwedisches Schaffen heute vom Stadtplan zum Essbesteck" gezeigt.
Aaltos "Röhrchen"
Die halbrunden Keramikfliesen hatten in Alvar Aaltos Architektur ab den 1950er Jahren einen festen Platz, waren bis anhin aber ein blider Fleck der Forschung. Eine Spur führt nach Zürich-Leimbach.
In: werk, bauen + wohnen, 2013, Heft 7/8. 76-79. (PDF)
Einfach komplex. Klima und Energie als Themen der Schweizer Architektur seit den 1950er Jahren
Klimagerechtes Bauen wird in der Schweiz seit jeher praktiziert, ist aber kein wichtiges Thema der Gegenwartsarchitektur. Auch energetische Fragen werden eher selten zum bestimmenden Entwurfsfaktor erhoben, obwohl Begriffe wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in aller Munde und Bauten mit Minergei-Standard beinahe die Regel sind. Wie lässt sich dieses scheinbare Paradox erklären?
Im Ton vergriffen. Radiosendung "Am runden Tisch" vom 18. Januar 1952
Im Januar 1952 fand eine Radiosendung zum Thema "Wo steht die Architektur in der Schweiz heute?" statt. Darin griff Sigfried Giedion den damaligen Zürcher Stadtbaumeister A.H. Steiner frontal an und machte ihn für das "retardierende Moment" der schweizerischen Gegenwartsarchitektur verantwortlich. Die harsche Kritik führte zu heftigen Reaktionen, auch von Seiten des BSA. Offensichtlich hatte Giedion einen wunden Punkt getroffen.
In: werk, bauen + wohnen, 2008, Heft 9. 22-25. (PDF)
Erweiterung des Funktionalismus 1930-1950. Mit Beispielen aus der Schweiz und Schweden
Mit dem Funktionalismus als Leitbegriff werden die Veränderungen der modernen Architektur von 1930 bis 1950 exemplarisch anhand der Entwicklung in der Schweiz und Schweden nachgezeichnet. Der Arbeit liegt ein erweitertes Funktionalismus-verständnis zu Grunde, das den Wandel von den radikalen Anfängen bis hin zur breit akzeptierten modernen Baukultur analysiert, interpretiert und in neuem Licht erscheinen lässt.
Dissertation an der ETH Lausanne, ENAC, Section d'architecture, 2005 unter der Leitung von Prof. Martin Steinmann
Koreferenten:
Prof. Claes Caldenby, Universität Chalmers, Göteborg
Prof. Arthur Rüegg und Prof. Akos Moravanszky, beide ETH Zürich
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Zur Entstehungsgeschichte
Das Kindergartenhaus Wiedikon von Kellermüller & Hofmann zählt zu den wichtigsten Zeugen des Neuen Bauens in der Schweiz. Neben seiner wegweisenden architektonischen Konzeption liegt die Bedeutung des Gebäudes vor allem darin, dass die Forderungen der Reformpädagogik auf exemplarische Weise umgesetzt wurden.